Kinder und Jugendliche in unserer Stadt - Akzente setzen für die Zukunft,
so heißt es in unserem Wahlprogramm. Dieses soll nicht eine einfache Floskel sein! Nein, wir möchten diesen Satz mit Leben und Inhalt füllen!
Während die CDU unserer Stadt eine Veranstaltung zum Thema Die Milch machts
auf die Tagesordnung setzt, legen wir unsere Schwerpunkte auf das Thema:
und was macht Bad Münder?

Die Schuldebatte, ob Ganztagsangebote, gymnasialer Zweig in Bad Münder, eigenverantwortliche Schule etc., wird durch politische Grabenkämpfe, unflexible Personen, sowohl in der Politik als auch in der Lehrerschaft, zerredet und zerrissen. Jeder versucht seine Pfründe zu sichern und denkt nur bis vor die eigene Haustür! Das muss ein Ende haben! Wir brauchen in unserer Stadt schulübergreifende Organisation. Das Wort Machen muss in den Mittelpunkt rücken. Kleine Lösungen sind gefragt und nicht das Warten auf den großen Wurf. Da wird an der Hauptschule in Springe darüber diskutiert, ob man zur Erhaltung einer funktionierenden Hauptschule zwei verschiedene Schuljahre zusammenlegen sollte (5. und 6. Klasse etc.). Warum vertieft man den Gedanken nicht und versucht eine Kooperation mit der Hauptschule in Bad Münder. Ist nicht eine Hauptschule mit hoher Qualität und vollem Angebot besser, als zwei sterbende Hauptschulen innerhalb von 6 km? Wenn Gymnasiasten von Bad Münder nach Springe fahren können, dann können auch Hauptschüler von Springe nach Bad Münder fahren. Ich hätte mich gefreut, wenn solche Gedanken von Herrn Hische gekommen wären und nicht so unsinnige Kommentare zur münderschen Ratspolitik, von der er nun wirklich nichts versteht.

Ähnlich lösungsorientiert müssen wir die Ganztagsangebote angehen. Es wird aus finanziellen Gründen sicherlich nicht möglich sein, so etwas an allen Schulen anzubieten. Aber schulübergreifend, auch unter Einbeziehung von Kindergärten, muss es organisierbar sein, wenn der Bedarf besteht. Ich denke, dass eine zentrale Mensa in Bad Münder finanzierbar ist, zumal 90% aus Bundesmitteln (Schröderregierung) käme und der Landkreis auch noch mitbeteiligt werden könnte (zwei Schulen in Bad Münder unter Landkreisträgerschaft). Und dann muss probiert werden, konstruktive Kritik gesammelt werden und notfalls auch verändert werden. Immer besser, als wenn gar nichts passiert. Personell ließe sich schulübergreifend sicherlich auch einiges günstiger lösen.

Es gibt die Geschichte von der Hummel, die aufgrund der Gesetze der Aerodynamik eigentlich nicht fliegen kann, weil sie viel zu schwer ist! Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach!

Nach der Wahl sollten wir schnellstens eine Gesprächsrunde einberufen, mit allen Verantwortlichen aus dem Bereich Jugend, Kinder und Schule, die das Ziel hat, einen Versuch für ein schulübergreifendes Ganztagsangebot auf die Beine zu stellen. Dieses Angebot kann am Anfang auch noch ein bisschen uneben sein. Nur Erfahrungswerte bringen uns weiter als Theorie aus den pädagogischen Hochschulen. Im Übrigen haben sich auch pädagogische Lehrmeinungen im Laufe von Jahrhunderten oft geändert und weder jeder Schulleiter noch jeder Politiker befindet sich immer auf der Höhe des Zeitgeistes.

Swen Fischer