SPD Ratsfraktion: Die aktuelle und zu erwartende Lage in der Grundschule Flegessen erfordert ein sofortiges Handeln. Gegenwärtig werden dort 79 Schüler:innen beschult.

  • Ab dem Schuljahr 2022/23 wird es zwei erste Klassen geben, so dass hier zwingend eine Räumlichkeit geschaffen werden muss, da diese für die Schülerzahlen nicht ausreichen.
  • Kinder aus der Ukraine sind aufgenommen worden, weitere werden folgen.
  • Im Ganztagsbereich (bis 16.00 Uhr) sind derzeit 52 Schüler:innen angemeldet. Hierfür steht ein Raum von ca. 48 m², was wiederum nur m² pro Kind entspricht, zur Verfügung der für Mittagessen, die Hausaufgaben und für die Nachmittagsbetreuung genutzt wird. Die Kinder haben hier keine Möglichkeit, Spielecken, Mal-und Bastelecken und dergleichen einzurichten. Es gibt keine altersgerechten Rückzugsmöglichkeiten! Der anliegende Raum wird gleichzeitig als Klassenraum und für Konferenzen genutzt.
  • Aktuell haben 12 Schüler:innen einen sonderpädagogischem Förderbedarf, das entspricht etwa 16 %. Eine Binnendifferenzierung ist wegen des Raummangels nicht bedarfsgerecht möglich.
  • 40 % der Schüler:innen haben einen Migrationshintergrund. Diese Zahlen sind an keiner anderen Grundschule so hoch wie hier!
  • Die anliegende Turnhalle kann von den Kindern als Ausweichmöglichkeit nicht in ausreichendem Maße genutzt werden, da Gruppen des Sportvereines die Halle in Zeiten der Nachmittagsbetreuung nutzen. Eine verlässliche Rhythmisierung von Angeboten, die den Grundschulkindern Orientierung geben ist so nicht möglich.
  • Für Lehrkräfte und Mitarbeiter:innen sind keine separaten Toiletten vorhanden. Hier begrüßen wir es, dass im Rahmen der Sanierungsplanung der Sanitäranlagen dieses in die Planung mit einbezogen wird.
  • § Die Schulleiterin und die Sekretärin teilen sich ein Büro, das 12 m² groß ist! Telefongespräche, Mitarbeiter:innen- und Elterngespräche sind hier nicht möglich. Der Datenschutz und die Schweigepflicht können nicht eingehalten werden.
  • Die Kellerräume sind im letzten Jahr während eines Unwetters überflutet worden, daher ist kein Werkunterricht möglich. Lagerräume sind verloren gegangen.
  • Für den Musikunterricht müssen die Schuler:innen in einen Raum des Sportvereins ausweichen, der nur eingeschränkt benutzt werden darf.
  • Die Elternschaft hat sich enorm für den Außenbereich engagiert und diesen für die Kinder naturnah gestaltet. Ein grünes Klassenzimmer ist in Eigenleistung entstanden. Von Seiten der Stadt wird eine Pflege der Anlagen nicht durchgeführt und die Schule zur Pflege verpflichtet.

Eine Erweiterung kann nicht in einem Gebäude stattfinden, welches schon jetzt aus allen Nähten platzt. Auch deshalb gilt: Ein Ausbau ist nicht nur wünschenswert, sondern erforderlich. Unter den vorgenannten Gründen ist es gut, dass im Rahmen der Planung der Sanierung der Sanitäranlagen eine ergänzende Planung zur Erweiterung des Schulgebäudes (u.a. auch Containerlösung) vorgenommen wird. Für das kommende Schuljahr ist sofortiger Handlungsbedarf. Es muß kurzfristig eine Erweiterung über die Aufstellung von Schulcontainern ermöglicht werden.