„Wir wollen dazu beitragen Grenzen zu überwinden für ein friedvolles Miteinander.“

Das war die zugrundeliegende Idee des SPD–Ortsvereins Eimbeckhausen-Beber-Rohrsen, seiner Mitglieder und zahlreicher Helfer für die Durchführung eines „Festes der Kulturen“ am 12. September 2015. Eine gute und richtige Idee, allerdings konnte während der Festvorbereitungen noch niemand die dramatische Entwicklung der folgenden Tage absehen.

Wie finden wir im Dorf Menschen, die aus fernen Ländern stammen, aber inzwischen hier leben und wie bringen wir diese mit unseren Bürgern zusammen? Mit Hilfe unseres Ortsbürgermeisters Karl-Heinz Bodtmann und Susanne Lührs, die neben der Planung des programmatischen Ablaufes aufgrund ihrer beruflichen Kenntnisse als Leiterin eines Arbeitslosenprojektes eine große Hilfe war, die Familien zu finden, anzusprechen und einzuladen.


Das Stuhlmuseum Eimbeckhausen erwies sich einmal mehr als idealer Veranstaltungsort für alle Aktivitäten, drinnen wie draußen. Das multikulturelle Buffet und das gemeinsam Essen wurden ein voller Erfolg. Es gab Spezialitäten aus dem Irak, der Türkei, aus Griechenland, Montenegro, dem Sudan, aus Syrien, Rumänien und aus Deutschland herrliches Gebäck, diverse Sorten Weinblätter und Obst. Draußen briet Peter Flade unermüdlich knusprige Puffer und Rindfleisch-Frikadellen. Es war wirklich für Jeden etwas dabei. Für den reibungslosen Ablauf in der Küche sorgten Elke Dreyer und Heike Flade, die gleich zwei Nachbarinnen mitbrachte – sie entlasteten großartig die anderen Helfer. Hierzu zählten vor allem Kirsten Bodtmann (Vorbereitung), Peter Antoszewski (Technik), Achim Krystosek (Ausschank) und Wilfried Müller (Beaufsichtigung der Hüpfburg u.a.).

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Ortsbürgermeister Karl-Heinz Bodtmann und Stadtbürgermeister Hartmut Büttner begrüßten die zahlreich erschienen Gäste und lobten diese aktive Willkommenskultur, wie auch die Vertreter der Ev.-luth. Kirchengemeinde Eimbeckhausen. Der aus dem Libanon stammende Ibrahim Hussein, der seit 1986 in Bad Münder lebt, gab diese Botschaften in arabischer Sprache weiter. Integrationslotse Hans Müller aus Egestorf nutzte das Fest,um praktische Tipps und Informationen an seine Schützlinge, sieben jungen Sudanesen in Eimbeckhausen, weiterzugeben.


Der Leiter der Jugendmusikschule Bad Münder, Tobias Kokkelink, hatte ein Trio mitgebracht und zusammen mit Musiklehrer Thomas Klawier und den Trommlern des Drum Circle überwand die Musik schnell alle Grenzen. Jung und Alt, Kinder und Erwachsene, Altbürger und Neubürger alle zusammen trommelten auf mitgebrachten Schlaginstrumenten in großer Harmonie und mit sichtbarer Freude. Strahlende Kindergesichter löste auch die viel frequentierte Hüpfburg aus.

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Der Bitte, Bilderbücher und Grundschulbücher für Deutsch mitzubringen, folgten viele Familien. Den bunten Büchertisch ergänzte Tafelchef Dieter Hainer mit einer vollen Kiste der Stiftung „Selbstlos“. Ideelle und praktische Unterstützung fand das Fest auch durch das Wilhelm-Gefeller-Bildungszentrum der IG BCE, die u.a.für die richtige Akustik sorgten.


Auf einer Landkarte konnte man an Hand von Fähnchen die verschiedenen Nationalitäten der Gäste ablesen. Recht zögerlich wurde der Aufforderung nachgekommen, auf einer Pinnwand Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten zu machen. Aber ein erster Vorschlag wird umgesetzt: Beate Ting und Gisela Hahne, der an dieser Stelle für ihren unermüdlichen Einsatz, die von ihr geleistete Öffentlichkeitsarbeit und ihr Sponsoring besonders zu danken ist, gründen einen Stammtisch, der allen Interessierten die deutsche Sprache näher bringen soll.
Start ist am Freitag, 18. September, um 17 Uhr im „Metaxa“.

Ein ereignisreicher Tag bei herrlichem Wetter ging hoffnungsvoll zu Ende. Allen genannten und ungenannten Helfern und Sponsoren nochmals herzlichen Dank für ihren „grenzenlosen“ Einsatz.

Am 9. Juni geht es um dich, um uns und um die Zukunft Europas!