Büttner legt seinen Diensteid vor dem Rat ab

Bad Münder (jhr). „Ich möchte hier in Bad Münder Bürgermeister für alle Bürger werden.“ Exakt 139 Tage, nachdem er diesen Satz ausgesprochen hat, ist Hartmut Büttner wirklich am Ziel. Der Rat vereidigte ihn gestern als neuen Bürgermeister von Bad Münder.

Ratsvorsitzende Dagmar Niemeier leitete den höchst offiziellen Vorgang ein, indem sie Büttner und Uwe-Peter Keil als stellvertretenden ehrenamtlichen Bürgermeister vor den versammelten Stadtrat bat. Keil betonte, dass bereits mit der Annahme der Wahl durch Büttner ein Beamtenverhältnis auf Zeit eingegangen wurde. Nach dem Niedersächsischen Beamtengesetz haben Beamte einen Diensteid zu leisten, der neue Bürgermeister hob dazu die rechte Hand und sprach Keil die Eidesformel nach. In der Stadtverwaltung war zuvor überlegt worden, ob die förmliche Vereidigung des neuen Bürgermeisters im Fall Büttners überhaupt notwendig ist. Der neue Bürgermeister ist bereits als Laufbahnbeamter in seiner vorherigen Tätigkeit auf die Treue zum Staat und zur Demokratie vereidigt worden. „Wir gehen auf Nummer sicher“, erklärte Fachdienstleiter Heiko Knigge.

Büttner ist erst der zweite Bürgermeister, der die Verwaltung leitet und gleichzeitig die Stadt nach innen und außen repräsentiert. Mit der Einführung der „eingleisigen Kommunalverfassung“ im Jahr 1996 musste Bad Münder noch nicht umstellen. Die Amtszeit des letzten münderschen Stadtdirektors Manfred Diesner, dem Sieghard Reiss als ehrenamtlicher Bürgermeister zur Seite stand, endete im Mai 2000. Bei der folgenden Wahl konnten die Münderaner ihren Bürgermeister erstmals direkt wählen – und entschieden sich für Silvia Nieber. Deren erste Amtszeit betrug rund sechseinhalb Jahre, da sie an die Kommunalwahl gekoppelt war. 2006 wurde sie erneut gewählt, zwischenzeitlich hatte der Landtag beschlossen, die Amtszeit der Hauptverwaltungsbeamten auf acht Jahre zu verlängern. Nieber entschied sich aber bereits vor Ablauf ihrer Amtszeit 2014 für die Aufgabe des münderschen Amtes.

Bericht vom 23.03.2012 aus der NDZ.