Die SPD-Ortsratsfraktion zeigt sich von den Aussagen von Herrn Meyer mehr als irritiert. Nach langen Ausschweifungen über eine Wasserproblematik, die gesamtgesellschaftlich gelöst werden sollte, kritisiert er die Errichtung weniger Trinkbrunnen, die nach EU und Bundesgesetzen vorgeschrieben ist.

Er möchte Trinkwasser technisch allen Verfügbar machen und die Versorgung zukunftssicher machen, spricht sich gleichzeitig jedoch gegen öffentliche Brunnen aus, die dies am besten tun.

Die Trinkwasserversorgung ist als solche nicht gefährdet. Engpässe in den Sommermonaten treten vor allem durch Nachfragespitzen auf. Es ist also eine Frage der Priorisierung. Aus unserer Sicht hat lebensnotwendiges Trinkwasser den höchsten Stellenwert.

Einmal abgesehen von dem geringen Wasserverbrauch der Brunnen im Vergleich zu Feldbewässerung, Planschbecken oder Rasensprengern, ist ein laufender Austausch des Wassers die Grundlage unseres gesamten Trinkwassersystems. Es muss in jeder Schule, jedem privaten Haushalt regelmäßig Wasser entnommen werden, um die Leitungen keimfrei zu halten. Viele Trinkbrunnen verfügen aus diesem Grund über Hygienespülungen, die aber eben nicht dauerhaft laufen, sondern über Spülzyklen den Wasserverbrauch weiter senken. Die Brunnen werden auch nicht am Waldrand, sondern in zentraler Lage, mit möglichst hoher Nutzung aufgebaut, sodass der entsprechende Durchsatz im Idealfall durch den Bedarf gedeckt wird.

Trinkbrunnen sparen Plastikflaschen ein, geben Zugang zu Trinkwasser als Gesundheitsschutz, sind in Kurstädten völlig üblich und werten die Stadt auf.

Wir unterstützen ausdrücklich den nachhaltigen und sorgsamen Umgang mit Trinkwasser, aber es lassen sich wenige bessere Verwendungen für Wasser finden als in Trinkbrunnen. Der Ortsrat hat diese Vorhaben einstimmig geteilt. Wir werden uns deshalb weiter für die Umsetzung engagieren.

Adrina Sommer; Theresa Bosse, Jannik Brauße
SPD Ortsratsfraktion Bad Münder

Am 9. Juni geht es um dich, um uns und um die Zukunft Europas!