Nachdem der Abbau des Steinbruchs etwa 14 Jahre ruhte, würde eine Wiederaufnahme des Betriebes für die Bewohner*innen Hamelspringes, aber auch für die Einwohner*innen von Bakede, Beber und Rohrsen und Teilen der Stadt Bad Münder ausschließlich negative Veränderungen mit sich bringen.

Für die Stadt Bad Münder würden sich im Hinblick auf die Einnahmesituation keine positiven Effekte ergeben.
Die SPD Bad Münder steht einer Reaktivierung des Steinbruchs deshalb ablehnend gegenüber.

Nach aktuellem Kenntnisstand soll die Wiederinbetriebnahme auf der Grundlage von jahrzehntealten Genehmigungen erfolgen. Die Planungen sehen etwa eine Verdreifachung der Abbaumenge vor.

Unberücksichtigt bleiben die inzwischen für jeden erfahrbaren Entwicklungen und Veränderungen des Klimas auch in unserer Region, was besonders in den vergangenen Jahrzehnten zu Waldsterben, Artensterben, Dürren, Überflutungen und sinkenden Grundwasserständen führte.

Die negativen Entwicklungen und der aktuelle Status zu den genannten Themen sind z.T. so gravierend, dass sie uns alle vor große (finanzielle) Herausforderungen stellen und Anpassungen und Maßnahmen erfordern.
Die Folgen eines weiteren Abbaues des Süntels wären unumkehrbar.

Er hätte Auswirkungen auf unsere Lebensqualität und die der nachfolgenden Generationen. Deshalb muss er nach heutigen Maßstäben entsprechend bewertet werden.

Ein Steinbruchbetrieb würde den Interessen der Stadt Bad Münder zuwiderlaufen, die die Region und dabei besonders den Süntel als Standort für einen naturnahen Aktiv- und Freizeittourismus mit der Vermarktung im Verbund „Östliches Weserbergland“ weiterentwickeln und vermarkten möchte.

Die Folgen eines Steinbruchbetriebes (Lärm, Staub, Verkehr ) sind mit diesen Zielen unvereinbar. Die Sünteldörfer Hamelspringe, Bakede, Beber und Rohrsen sollten als Teil der Stadt Bad Münder von diesem Entwicklungspotential nicht ausgeschlossen sein, was aber bei einem aktiven Steinbruchbetrieb zu befürchten ist.

Weiter ist davon auszugehen, dass der Süntel bei Unwetterereignissen eine Schutzfunktion für das gesamte Deister-Süntel-Tal hat. Der Erhalt des Süntelwaldes hat unmittelbaren Einfluss auf die Temperaturen, auf die Hitzeentwicklung und die Grundwasserbildung. Schon jetzt ist die Wiederaufforstung von Kalamitätsflächen im Süntel eine herausfordende Aufgabe und der Verlust von weiteren Waldflächen deshalb nicht hinnehmbar.

In der Summe würden die negativen Auswirkungen bei einer Wiederaufnahme des Steinbruchbetriebes in Hamelspringe für die Umwelt und für die Bevölkerung der Stadt Bad Münder deutlich überwiegen, so dass sich die SPD Bad Münder gegen eine Reaktivierung ausspricht.

Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass mindestens die Prüfung und die Neubewertung des Vorhabens nach heutigen Bedingungen, Kriterien und Standards erfolgt. 
Sie ist aus Sicht der SPD Bad Münder eine unabdingbare und zwingende Voraussetzung.

Sofern es zu einem neuerlichen Abbau kommt, sollte sichergestellt sein, dass eine Rekultivierungsbürgschaft von der NNG hinterlegt wird.

Der Antrag zum Nachlesen