Schon über 90 Jahre besteht das Bürgermeister-Remmer-Heim im münderschen Osterberg. Das Haus blickt auf eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte zurück. Viele Generationen fühlten sich damit eng verbunden.

Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits in den zwanziger Jahren auf städtischem Gelände von der damaligen Arbeiterjugend errichtet. 1933 überließ man des dem Reichsbund. Später übernahmen es die Falken und die AWO. 1980 stieg dann die SPD bis zum heutigen Tage als Träger ein. In unzähligen freiwilligen Aufbaustunden erfolgten in den Achtzigern umfangreiche Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten. So wurde von den Ehrenamtlichen eine Wasserleitung verlegt, Stromanschlüsse montiert, ein Teich angelegt, Sanitäreinrichtungen geschaffen und eine Grillhütte errichtet.

Der Name der Einrichtung stammte vom ehemaligen SPD-Bürgermeister Wilhelm Remmer (1886-1968), der von 1945-1948 und von 1956-1959 Bad Münders Ratschef war. 1954 erhielt er als „Helfer der ersten Stunde“ für seinen Einsatz für die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge das Bundesverdienstkreuz und wurde 1955 Ehrenbürger unserer Stadt. Eine Gedenkplatte erinnert noch heute an diesen angesehene Kommunalpolitiker.

In der „guten Stube“ befindet sich direkt neben dem gemütlichen „Bollerofen“ ein denkwürdiges Relief, das der ehemalige Bundestagsabgeordnete Heinz Frehsee gespendet hat. Darauf sind die Köpfe einiger SPD-Größen der damaligen Epoche verewigt: Willy Brandt, Fritz Erler, Carlo Schmid, Helmut Schmidt und Herbert Wehner.

Siegfried Schönfeld

Köpfe einiger SPD-Größen
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